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Trusetal Verbandstoffwerk GmbH
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Cool mit einem Auge
Kinder, bei denen ein Auge abgeklebt ist? Dahinter steckt meist die Okklusionstherapie. Doch die klei- nen Patienten finden das Abkleben oft gar nicht cool. Das muss nicht sein. Denn es gibt viele Tipps, die Kinder zum Mitmachen zu animieren.
Maxi ist zwei Jahre alt. Seit seiner Geburt schielt er auf einem Auge. Seine Augenärztin hat ihm deshalb eine sogenannte „Okklusionstherapie" verschrieben. Das heißt, dass Maxis gesundes Auge mit einem Pflaster abgedeckt wird, damit sein schwächer sehendes, schielendes Auge trainiert werden kann.
Die sogenannte „Okklusionstherapie" gibt es schon sehr lange und sie ist immer noch die beste Art, Seheinschränkungen wie Schielen zu therapieren.
Nun mag die Therapie sehr effektiv sein, beliebt ist sie bei den meisten Kindern deshalb noch lange nicht. Auch Maxi will nicht einsehen, warum sein Auge immer wieder von seinen Eltern abgeklebt werden muss. Er weint und wehrt sich manchmal sogar mit Händen und Füßen. Doch das muss nicht sein.
Es gibt viele hilfreiche Tipps, damit die Okklusionstherapie von den betroffenen Kindern akzeptiert und mitgetragen wird.
PFLASTER MITAUSSUCHEN LASSEN
Der erste Tipp ist es, das Kind das Pflaster selbst aussuchen zu lassen. Mittlerweile gibt es nämlich eine große Auswahl an verschiedenen Pflastern in coolen Looks. Pflaster mit Piraten, Bären, Prinzessinnen oder Einhörnern drauf. Oder in pink, blau oder regenbogenfarben. Den Kauf des Pflasters zum besonderen „Event" zu machen und das Kind mitentscheiden zu lassen, ist eine gute Möglichkeit, den kleinen „Patienten" oder die kleine „Patientin" miteinzubeziehen und ihm oder ihr das Gefühl zu geben, ein bisschen Kontrolle über die ungewohnte Situation zurückzuerobern. Auch der Hinweis, dass das Pflaster mit dem Regenbogen darauf doch super zum neuen Regenbogen T-Shirt oder zur Regenbogen-Mütze passt, kann die Akzeptanz des Pflasters sehr verbessern. Auch ist es sehr wichtig, in kindgerechter Sprache zu erklären, warum die Therapie überhaupt notwendig ist. „Fußballspieler oder Ballerinas müssen ihre Beine trainieren. Bei dir ist es wichtig, dass du dein Auge trainierst", so kann eine einfache Erklärung für das Abdecken des Auges aussehen. Es kann auch helfen zu sagen, dass es für viele spannende Berufe notwendig ist, gut zu sehen. Etwa für Piloten, Ärztinnen oder Mechatroniker. Maxi zum Beispiel findet Feuerwehrmänner spannend. Sein Vater erklärt ihm, dass man auch dafür gut sehen können muss. Auch darauf hinzuweisen, dass das Pflaster ja nur für begrenzte Zeit getragen werden muss, kann helfen.
AUF GUT PASSENDES PFLASTER ACHTEN
Wichtig ist auch, dass das Pflaster gut hält, sich aber auch leicht entfernen lässt und keine Schmerzen beim Abnehmen verursacht. Wie lange das Pflaster getragen werden muss? Das ist bei jedem betroffenen Kind anders. Die gute Nachricht ist aber: Wird mit der Okklusionstherapie früh begonnen und halten sich die kleinen Patienten an die Vorgaben, kann die Fehlsichtigkeit in vielen Fällen ganz behoben werden. Das Tragen des Pflasters lohnt sich also!
Dr. Julia Egleder