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Trusetal Verbandstoffwerk GmbH
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Okklusionstherapie erleichtern
Viele Kinder benötigen bei Fehlstellung der Augen eine Okklusionstherapie. Erfahren Sie hier, wie Sie diese so angenehm wie möglich gestalten.
Bei einer Okklusionstherapie wird ein Auge für einige Stunden am Tag mit einem Augenpflaster abgedeckt. Hintergrund ist meistens ein schielendes Auge. Die Richtungen der Augen weichen voneinander ab, was eines oder beide Augen betreffen kann. Ursache sind oftmals ungleich arbeitende Augenmuskeln. Eine Therapie dieser Fehlstellungen ist wichtig, da sonst Seheinschränkungen entstehen können. In vielen Fällen besteht bereits eine Schwachsichtigkeit des schielenden Auges. Da sich Erfolge schneller einstellen, je jünger das Kind bei Therapiebeginn ist, sollen Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt unbedingt wahrgenommen werden. Eine dem Schielen zugrundeliegende Fehlsichtigkeit wird mit Brillen korrigiert. Zusätzlich wird die Okklusionstherapie eingeleitet. In einem individuellen Therapieschema legt der Augenarzt fest, wie lange ein Augenpflaster getragen werden muss.
Das Auge mit den Bunten Pflastern stärken
Das stärkere, nicht schielende Auge wird abgedeckt, um so das schwache Auge zu trainieren. In einigen Fällen erfolgt auch ein Wechsel des Pflasters auf das andere Auge. Eine konsequente Mitarbeit von Eltern und Kind ist unerlässlich. Für viele Kinder ist die Okklusionstherapie aber mit Schwierigkeiten verbunden. Über Stunden ein Pflaster auf dem Auge ist herausfordernd, ungewohnt und lästig. Viele Kinder wehren sich dagegen. Doch das ist kein Grund für Eltern zu verzagen: Es gibt hilfreiche Tipps, dem Kind die Therapie zu vereinfachen. Es dauert einige Zeit, bis sich das Kind an die Therapie gewöhnt. Darum ist es anfangs ratsam, eine positive Einstellung zur Okklusionstherapie zu schaffen. Erklären Sie Ihrem Kind die Notwendigkeit der Therapie und warum es wichtig ist, das Augenpflaster zu tragen. Bestätigen Sie es positiv vor Bezugspersonen und beteiligen Sie diese an der Motivation zur Therapie.
Kinder aktiv einbinden
Binden Sie auch das Kind aktiv ein, indem Sie ihm Verantwortung übergeben. Das kann bei der Auswahl der Schielpflaster geschehen, die es in verschiedenen kindgerechten Farben und Mustern gibt. So steigert man das Selbstwertgefühl des Kindes, motiviert es zur Mitarbeit und führt es spielerisch an die Okklusionstherapie heran. Geben Sie ihm Zeit, sich an die Situation zu gewöhnen. Ermutigen und loben Sie es in regelmäßigen Abständen.
Auch Belohnungen ab und zu sind nicht verkehrt. Gestalten Sie das Tragen des Pflasters so interessant und angenehm wie möglich. Das funktioniert, wenn das Pflaster als modisches Accessoire betrachtet wird und sich Motive abwechseln. Dazu ist es sinnvoll, auf Tragekomfort und Hautfreundlichkeit der Pflaster zu achten. Konzentriert sich das Kind zu stark auf die Einschränkungen, schaffen Spiele und andere Aktivitäten Ablenkung. Zu guter Letzt helfen ein Tagebuch und das Kleben der getragenen Pflaster in ein Sammelheft, die Eindrücke der Therapie zu verarbeiten.
Michaela Theresia Schwarz